wenn

wenn

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wenn [vɛn] <Konj.>:
1. <konditional> für den Fall, dass:
wenn es dir recht ist; wir wären viel früher da gewesen, wenn es nicht so geregnet hätte; wenn nötig, komme ich sofort.
Syn.: falls; insofern; sofern; unter der Bedingung, dass; unter der Voraussetzung, dass; vorausgesetzt, dass.
2. <temporal>
a) sobald:
sag bitte Bescheid, wenn du fertig bist!; wenn die Ferien anfangen, [dann] werden wir gleich losfahren.
b) drückt mehrfache [regelmäßige] Wiederholung aus; sooft:
jedes Mal, wenn wir kommen, ist sie nicht zu Hause.
3. <konzessiv in Verbindung mit »auch«, »schon« u. a.> obwohl, obgleich:
wenn es auch anstrengend war, Spaß hat es doch gemacht; <mit kausalem Nebensinn:> wenn er schon nichts weiß, sollte er [wenigstens] den Mund halten.
4. <in Verbindung mit »doch« oder »nur«> leitet einen Wunschsatz ein: wenn sie doch endlich käme!
5. <in Verbindung mit »als« oder »wie«> leitet eine irreale vergleichende Aussage ein: es ist, wie wenn alles sich gegen uns verschworen hätte.

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wẹnn 〈Konj.〉
1. für den Fall, dass, im Falle, dass, falls
2. unter der Bedingung, dass ...
● \wenn man auf den Knopf drückt, öffnet sich die Tür von selbst; wehe (dir), \wenn ich dich erwische!; \wenn ich Nachricht von ihm habe, lasse ich es dich sofort wissen; immer, \wenn er kommt, wird es lustig; es würde, 〈od.〉 sollte mich freuen, \wenn du kämst; \wenn du rechtzeitig gekommen wärst, hättest du ihn noch getroffen; \wenn er noch kommen sollte, dann sag ihm bitte ...; \wenn ich die Wahrheit sagen soll; sein: \wenn dem so ist, dann ...; \wenn du brav bist, darfst du mitkommen; \wenn sich sein Zustand verschlechtert, komme ich sofort zurück; jedesmal, \wenn ich an eurem alten Haus vorbeigehe, denke ich an frühere Zeiten; \wenn es Frühling wird, kommen die Zugvögel wieder; \wenn ich das wüsste! 〈umg.〉 ich weiß es leider nichtals \wenn 〈umg.〉 als ob; er tut immer, als \wenn er ...; \wenn auch obwohl, zwar; \wenn er auch mein Freund ist, kann ich doch sein Verhalten nicht billigen; sie ist sehr schön, \wenn auch nicht mehr ganz jung; ich komme sicher heute Nachmittag zu dir, \wenn nicht, rufe ich dich noch an; \wenn du nicht bald kommst, fangen wir ohne dich an; \wenn er nicht gestohlen hätte, säße er heute nicht im Gefängnis; \wenn nicht heute, so doch morgen; \wenn ich nichts mehr von mir hören lasse, komme ich am Montag vorbei; \wenn du nur ein klein wenig aufpassen wolltest, dann ...; \wenn es schon sein muss, dann lieber gleich 〈umg.〉; selbst \wenn ich es wüsste, ich würde es dir nicht sagen; und \wenn du mich auch noch so bittest, ich kann es nicht tun; wie \wenn 〈umg.〉 als ob; es war, wie \wenn jemand gerufen hätte ● 〈in Wunschsätzen〉 \wenn doch ..., \wenn nur ... ich wollte ...; ach, \wenn er doch käme! ich wollte, er käme; \wenn er doch schon da wäre!; \wenn er nur nicht gerade heute käme! [<mhd. wenne;wann]

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wẹnn <Konj.> [mhd. wanne, wenne, ahd. hwanne, hwenne, zu dem 1wer, was zugrunde liegenden Pronominalstamm; erst seit dem 19. Jh. unterschieden von 1wann]:
1. <konditional> unter der Voraussetzung, Bedingung, dass …; für den Fall, dass …; falls:
w. es dir recht ist, komme ich mit;
w. das wahr ist, [dann] trete ich sofort zurück;
w. er nicht kommt/nicht kommen sollte, [so] müssen wir die Konsequenzen ziehen;
was würdest du machen, w. er dich verlassen würde?;
wir wären viel früher da gewesen, w. es nicht so geregnet hätte;
ich könnte nicht, selbst w. ich wollte;
w. nötig, komme ich sofort;
wehe [dir], w. du das noch einmal tust!;
<mit kausalem Nebensinn:> w. er schon (da er) nichts weiß, sollte er [wenigstens] den Mund halten.
2. <temporal>
a) sobald:
sag bitte Bescheid, w. du fertig bist!;
w. die Ferien anfangen, [dann] werden wir gleich losfahren;
b) drückt mehrfache [regelmäßige] Wiederholung aus; sooft:
w. Weihnachten naht, duftet es immer nach Pfefferkuchen;
jedes Mal, w. wir kommen.
3. <konzessiv in Verbindung mit »auch«, »schon« u. a.> obwohl, obgleich:
w. es auch anstrengend war, Spaß hat es doch gemacht;
es war nötig, w. es ihm auch/auch w. es ihm schwerfiel;
[und] w. auch! (ugs.; das ist trotzdem kein Grund, keine ausreichende Entschuldigung);
und w. schon (ugs.; was macht das schon, was spielt das für eine Rolle)!
4. <in Verbindung mit »doch« od. »nur«> leitet einen Wunschsatz ein:
w. er doch endlich käme!;
w. ich nur wüsste, ob sie es wirklich war!;
ach, w. ich doch aufgepasst hätte.
5. <in Verbindung mit »als« od. »wie«> leitet eine irreale vergleichende Aussage ein:
der Hund schaute ihn an, als w. er alles verstanden hätte.

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Wẹnn, das; -s, -, ugs.: -s: Bedingung, Vorbehalt, Einschränkung: Die echten -s sind nicht gar so dicht gesät (Radecki, Tag 26); *W. und Aber (Einwände, Vorbehalte, Zweifel): Da gibt es aber noch viele W. und Aber (Spiegel 25, 1977, 103); Jeder weiß, für jeden stehen Dutzende andere auf der Straße, die ohne W. und Aber an ihre Stelle treten würden (Wallraff, Ganz unten 184).

Universal-Lexikon. 2012.

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